Was sind Zentrale Archäologische Orte?

Vielleicht verwundert es manchen – auch in unserer Region, der Niederlausitz, gibt eine Vielzahl interessanter Orte, an denen Menschen vor Hunderten oder gar Tausenden Jahren ihre Spuren hinterlassen haben. Ohne konkreten Hinweis und notwendige Erklärungen findet und erkennt aber kaum ein Laie diese häufig in der Landschaft verborgenen archäologischen Fundplätze. In Anlehnung an das bereits in der Prignitz im Nordwesten Brandenburgs erfolgreich laufende Projekt „Zentrale Archäologische Orte“ wird dieses auch im Süden Brandenburgs initiiert.

Zentrale Archäologische Orte sind für die Regional- und Landesgeschichte besonders bedeutende Bodendenkmale verschiedenster Zeitstellungen und unterschiedlicher Fundgattungen. Neben überregional bereits bekannten Objekten soll auf lokale Besonderheiten aufmerksam gemacht werden.

Für den Anfang wurden sechs ur- und frühgeschichtliche Burgen ausgewählt. Davon sind zwei der Lausitzer Kultur der Bronze- und frühen Eisenzeit und vier dem slawischen bzw. deutschen Mittelalter zuzuordnen. Zwei Anlagen sind bereits überregional bekannt (Schlossberg Burg und Slawenburg Raddusch), letztere bereits sehr gut touristisch erschlossen. Initiator des Projektes ist das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum. Projektträger ist die Spreewälder Kulturstiftung in Müschen. Die fachwissenschaftliche Begleitung wird durch den Förderverein Slawenburg Raddusch sicher gestellt. Die Kommunen und weitere lokale Akteure sind einbezogen und an der Umsetzung vor Ort beteiligt.